Aus der Geschichte der Filialkirche „St. Josef der Arbeiter“, Schwarza
Im Jahre 1962 wurde von der katholischen Gemeinde Rudolstadt dieses Grundstück - Edelhofstraße 7 - käuflich erworben. Nach zähen Verhandlungen wurde 1963 die Baugenehmigung erteilt zum Umbau der Scheune in einen Gottesdienstraum. Von 1964-1966 wurden von 51 Männern und 3 Frauen der Gemeinde 8356 unentgeltliche freiwillige Arbeitsstunden geleistet (die Mauern der Scheune mussten erhalten bleiben und so wurde die Kirche in die Scheune hineingebaut). Da in der damaligen Zeit der Samstag immer noch allgemeiner Arbeitstag (bis zum Mittag) war, wurden die Arbeiten am Kirchbau meist am Samstagnachmittag durchgeführt.
Am 28. August 1966 wurde durch den Weihbischof Hugo Aufderbeck aus Erfurt die feierliche Weihe der Kirche vorgenommen. Für den Altar konnten 2 Blöcke bayrischer Granit erworben werden, die eigentlich für ein großes Siegesdenkmal nach dem 2. Weltkrieg bei Fürstenberg an der Oder gedacht waren. Als Altarreliquie befindet sich im Altar eingemauert ein Stück des Gewandes von Don Bosco (Don Bosco war jener begnadete Heilige, der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Großes geleistet hat in der Kinder- und Jugendarbeit Italiens).
Da in Schwarza durch das Chemiefaserkombinat viele Arbeiter auch hier ihren Wohnsitz hatten, haben die damaligen Gemeindemitglieder sich den heiligen Josef zum Kirchpatron erwählt. Sein Festtag ist der 1. Mai, an dem Josef als Mann der Arbeit verehrt wird, also: "Josef der Arbeiter".
Inzwischen ist die Kirche schon des Öfteren renoviert worden. Bei der letzten gründlichen Renovierung erhielt die Kirche ein neues Dach, einen neuen Eingangsbereich, eine neue Heizung und einen kleinen Turm mit einer kleinen Glocke. All diese Arbeiten, auch der Neubau des Garagen- und Toilettenkomplexes, konnten nur aufgrund vieler Spenden und mit viel ehrenamtlicher Arbeit geleistet werden.